Für ihre Gesundheit. Für unsere Stadt.

Für ihre Gesundheit. Für unsere Stadt.

Für ihre Gesundheit. Für unsere Stadt.

Wie wird mein Kind überwacht und gepflegt?

Auf Sie könnten unsere Stationen zunächst wie eine fremde Welt wirken: überall blinkende, piepende Geräte und mittendrin Ihr kleines Baby im Inkubator, zerbrechlich und verkabelt:

  • Mit einem Monitor überwachen wir ständig die Körperfunktionen Ihres Kindes: Dieses elektronische Gerät speichert alle notwendigen Informationen und signalisiert kleinste Veränderungen.
  • Herzschlag und Atmung messen wir mit Hilfe von drei selbstklebenden „Messfühlern“, das sind spezielle Elektroden am Oberkörper.
  • An der Hand über den Fuß befestigen wir eine rot leuchtende Messsonde, die den Sauerstoffgehalt im Blut checkt und die Pulssequenz überwacht.
  • Auf der Haut platzieren wir außerdem kleine Sonden zur Überprüfung des Kohlendioxid- und Sauerstoffpartialdruckes im Blut.
  • Den Blutdruck Ihres Kindes ermitteln wir hingegen mit einer kleinen am Arm oder Bein befestigten Manschette.
  • Am Monitor haben wir Sicherheitsgrenzen eingestellt, die bei einer Über- oder Unterschreitung der Körperfunktionen einen akustischen Alarm auslösen, woraufhin wir die Therapie entsprechend anpassen. Verschiedene Bewegungen Ihres Babys können dabei des Öfteren Fehlalarme auslösen, demnach handelt es sich nicht bei jedem akustischem Signal um einen Notfall. Ganz selten deutet ein Alarm auf eine wirkliche Gefahr hin, der wir aber jederzeit schnellstmöglich begegnen können.

Wie läuft die Atemhilfe / Beatmung meines Kindes im Inkubator aus?

Frühgeborene haben häufig unterschiedliche Schwierigkeiten mit ihrer Atmung. Einige benötigen lediglich zusätzlichen Sauerstoff über den Inkubator oder über eine Nasenbrille, andere benötigen eine Atemhilfe wie dem Nasen-CPAP, der einen kontinuierlichen Luftstrom zur Stabilisierung der Atmung abgibt und bei Bedarf zusätzlichen Sauerstoff verabreicht, um das Zusammenfallen der Lunge zu verhindern. Hierfür führen wir bei Ihrem Baby einen kurzen Tubus, das ist ein Plastikschlauch im Rachenraum, oder kleine Prong, das sind zwei kurze Plastikschläuche in der Nase, ein. Frühgeborene weisen häufig eine unregelmäßige Atmung auf. Während ihrer ersten Lebenswoche kann es daher zu Atemaussetzern (Apnoen) kommen. Stimulierende Medikamente und eine kurze liebevolle manuelle Stimulation helfen Ihrem Kind beim Atmen.

Durch diese Maßnahme gelingt es bei den meisten Kindern, dass sie mit Unterstützung selbständig atmen können. Eine selbstständige Atmung kann auch bei Neugeborenen mit angeborenen Erkrankungen oder Fehlbildungen erschwert sein. Bei diesen Kindern oder bei sehr unreifen und kleinen Frühchen muss dann eine künstliche Beatmung durchgeführt werden, gerade in den ersten Lebenstagen, um die Entfaltung der Lungen nach der Geburt zu unterstützen. Eine künstliche Beatmung ist unter Umständen auch während notwendigen Untersuchungen oder Operationen nötig. Dazu legen wir einen Tubus durch die Nase bis in die Luftröhre (Inkubation). Diesen Schlauch verbinden wir dann mit einem Beatmungsgerät, das die Lunge künstliche belüftet. Da der Tubus die Stimmritze verdeckt, kann Ihr Kind während es intubiert ist nicht hörbar schreien oder weinen. Als Fremdkörper verursacht der Tubus die Produktion von zusätzlichem Sekret in Nase und Lunge, welches wir mit einem dünnen Plastikschlauch absaugen.

Bei der künstlichen Beatmung werden verschiedene Formen unterschieden, die Sie auch erkennen können. Oft werden über die Beatmungsmaschine kleine Atemzüge gegeben, meist nur wenige Milliliter Luft. Manchmal ist eine so genannte Hochfrequenzoszillationsbeatmung (HFO) sinnvoll, bei der über das Beatmungsgerät eine vibrierende Luftsäule erzeugt wird, über die der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid oft besser als bei einer konventionellen Beatmung gelingen kann.

Welche Infusionen bekommt mein Kind?

Da Ihr Kind noch sehr klein oder zu krank ist, hat es im Vergleich zu einem gesunden reifen Baby deutlich weniger Reserven. Aus dem Grund kann die Zufuhr an Nahrung nur langsam gesteigert werden. Über eine Infusion geben wir rund um die Uhr Flüssigkeit, Salze, Nährstoffe und Medikamente ins Blut des Babys. Dazu legen wir einen dünnen Schlauch in eine Kopf-, Fuß- oder Armvene. Besonders kräftig sind dabei seine Kopfvenen: Hier gelegte Infusionen sind daher weit weniger schmerzhaft als im Bereich der Extremitäten.

Manchmal ziehen wir Ihrem Kind Handschuhe an, damit es nicht reflexartig die Kanülen herauszieht. Diese wechseln wir oft, da Ihr Neugeborenes die Belastung durch die Infusion aufgrund seiner zarten Venen nur eine begrenzte Zeit lang aushält. Es ist auch möglich, eine Infusion über einen dünnen so genannten Einschwemmkatheter zu geben. Dieser wird von einer Vene in die Nähe der großen Venen vor dem Herzen vorgeführt und kann über mehrere Tage liegen bleiben. Das machen wir jedoch nur bei sehr kleinen Frühgeborenen oder sehr kranken Kindern. Unsere oberste Priorität ist es, Ihr Baby zu schonen und ihm so wenig Schmerzen wie möglich zu bereiten.

Wie wird mein Kind im Inkubator ernährt?

Ihr Kind ernähren wir über eine Magensonde. Das ist ein dünner Schlauch, den wir durch die Nase oder den Mund über die Speiseröhre in den Magen platzieren. Fixiert wird er mit einem Pflastersteifen an der Nase oder an der Wange. Beim Sondieren passen wir die Nahrung langsam und in kleinen Mengen an die Bedürfnisse Ihres Kindes an. Damit Ihr Baby seinen angeborenen Saugreflex trainieren kann, geben wir ihm zusätzlich einen Schnuller oder getränkten Watteträger.

Sie haben noch Fragen? Gerne helfen wir Ihnen weiter

Kontakt zu den Stationen

Station C23
Neonatologische Intensivstation

Klinikum Dortmund gGmbH
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Beurhausstr. 40
44137 Dortmund

Telefon +49 (0)231 953 21722
Fax +49 (0)231 953 20799

Station C13
Früh- und Neugeborenenstation

Klinikum Dortmund gGmbH
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Beurhausstr. 40
44137 Dortmund

Telefon +49 (0)231 953 20770
Fax +49 (0)231 953 20777

Datenschutz-Zustimmung